Freitag - 06.08.2021 - Øvre Svenningdal - Torghatten (Brønnøysund)


Loch im Berg



Es ist ein sonniger und schon sehr warmer Morgen, zumindest für das, was wir in der letzten Woche (weiter nördlich) erlebt haben. Wir frühstücken dann auch gemütlich draußen bevor wir uns auf den Weg machen. Wir haben es heute nicht sehr weit, wir biegen nach wenigen Kilometern E6 ab auf die 76, die uns an die Küste nach Brønnøysund führen wird. Dabei entdecken wir mit der Gegend um Tosbotn wieder ein Stück Norwegen, das wunderschön ist und wo wir noch nicht unterwegs waren.

Nach einem Shoppingstop in Brønnøysund fahren wir direkt den Campingplatz beim Torghatten an. Wir faulenzen in den Nachmittag und brechen gegen 17:30 Uhr zu der hiesigen Pflichtwanderung auf: einmal die Runde durch das Loch im Berg Torghatten. Zuletzt waren wir hier übrigens 2007 unterwegs. Der Ausblick auf die Helgelandsküste, den man von dem Loch im Berg aus hat, ist immer wieder faszinierend schön. Das Wetter ist sonnig und angenehm warm.


in Richtung Küste

Tunnelblick

schöne Straßenführung

Fjordlandschaft - allerdings ist das hier ein Binnengewässer

erster Blick auf den Torghatten

über die Sundbrücke in Brønnøysund

am Einstieg zum Loch im Berge

Blick zurück zum Festland

im Loch

Blick nach Westen auf den Schärengarten




Samstag - 07.08.2021 - Brønnøysund - bei Namsos


Umwege gefällig?



So langsam müssen wir sehen, dass wir weiter nach Süden kommen. So trennen wir uns schweren Herzens von Brønnøysund. Wir folgen dem RV17 nach Süden, fahren aber bald über kleinere Straßen deutlich dichter an der Küste entlang. Einen Abstecher gönnen wir uns und zwar auf die kleine Insel Abelvaer. Wir finden ein Dorf vor, das einen Mix aus Fischerei und Wochenendhäusern bietet, aber keine Tagestouristen anzieht. Es gibt nur einen kleinen Imbiss in der Marina, sonst nichts.

Nach einer Pause fahren wir weiter. In Hofles wollten wir eigentlich die Fähre nach Lund nehmen, aber die Crew der Fähre nach Geisnes informiert uns, dass am Samstag erst sehr spät wieder eine Verbindung besteht (20:00 Uhr statt 18:00 Uhr). So nehmen wir die Fähre nach Geisnes und fahren danach dann völlig ungeplant eine lange, landschaftlich tolle, fahrtechnisch etwas anspruchsvollere Strecke (Straße 776, durchgehend 1,5-spurig) durch fast menschenleere Landschaften, bis wir bei Høylandet wieder auf eine größere Straße treffen. Unterwegs gibt es einen tollen Wasserfall, viel Wald und Wasser - und mal wieder einen unbeleuchteten Tunnel (einspurig versteht sich). Wir finden einen kleinen Campingplatz am RV17, wo wir für die Nacht bleiben - wir verlassen allerdings den Wagen nicht viel, denn es hat hier massiv Pferdebremsen.


hier versteckt sich eine Fähre

... die Nebenstrecke erwischt

schöner Wasserfall - könnte noch etwas Wasser vertragen

Tunnel 2. Klasse (roh behauen und ohne Licht)

das kann stundenlang so weitergehen




Sonntag - 08.08.2021 - Namsos - Vestnes (Molde)


an Trondheim vorbei nach Süden



Der kleine Campingplatz am Eidsvatnet bei Skogmo (RV17) war in der Nacht nur von uns besucht. Es hat ein wenig geregnet und fängt auch morgens wieder an. Wir haben heute eine Fahrtetappe geplant, die uns aus dem Regenwetter herausbringen soll. Wir fahren über RV17 und dann ganz viel E6 nach Süden. Der Regen bleibt uns bis etwa Trondheim erhalten.

Südlich von Trondheim wechseln wir dann auf die E39, die uns wieder in Richtung Küste bringt. Hier ist es wieder schön und sonnig. Wochenend-bedingt sind auch viele in- und ausländische Touristen unterwegs. Wir fahren daher auch bewusst nicht den Atlantikweg in vorderster Küstenlinie, sondern bleiben auf der E39.

Eigentlich war die Übernachtung in Molde geplant, aber der Platz dort ist tatsächlich voll (gestapelt voll, für Ölsardinen geeignet). So nehmen wir noch die Fähre ab Molde nach Vestnes. Hier ist weniger Trubel und wir finden am westlichen Ufer des Tresfjord einen kleinen Campingplatz am Ufer, den wir für die Nacht ansteuern. Abends sitzen wir noch etwas direkt am Fjord, die Abendstimmung ist wunderschön.


Sitzgruppe immer dabei - ein Regendach fehlt noch

unterwegs

Straßenbau in Norwegen, nix geht ohne Sprengstoff

kein Mangel an Postkartenmotiven

Elektro-(!)Fjordfähre bei Molde

abends vorm Fenster

Campingplatz mit Aussicht




Montag - 09.08.2021 - Vestnes - Runde


Besuch auf Runde (Ende der Welt)



Der Platz direkt am Fjordufer war sehr schön - wir brechen trotzdem auf in Richtung Runde. Dabei vermeiden wir die Stadt Ålesund, die wir aus den vorigen Urlauben schon gut kennen. Eine Fähre und viele Brücken später erreichen wir Runde. Viel hat sich hier seit 2011 nicht verändert. Zum Glück erreichen wir den Platz in Gøksøyr schon gegen 14:30 Uhr. Noch ist genug Platz, es wird aber gegen Abend voll werden.

Es ist sonnig und fast wolkenlos. Wir warten noch ein Stündchen und wandern dann los in Richtung Vogelfelsen. Die Papageientaucher sind bereits weitgehend abgereist, aber die Basstölpel sind wie immer noch da. Da Landschaft hier draußen auf den äußersten Inseln ist immer wieder faszinierend schön (zumindest wenn das Wetter gut ist). Auch die See vor der Insel ist völlig ruhig. Stadhavet kann auch anders, aber heute ist alles friedlich.


Spezial-Ladegerät

Morgenstimmung auf dem Fjord

unterwegs ins Inselreich

Ankunft auf Runde

Campingplatz am Ende der Welt

brütende Basstölpel

brütende Basstölpel

Landeanflug

in der 2. Reihe rechts das Vestkapp

Blick über Runde in Richtung Festland

Stimmung auf Runde

Stimmung auf Runde




Dienstag - 10.08.2021 - auf Runde




Über Nacht hat es geregnet, wir haben für heute einen Ruhetag auf Runde eingeplant. Den Vormittag, der noch einige kleine Regenschauer bringt nutzen wir für eine kleine Waschaktion.

Am Nachmittag ist das Wetter wieder schön und wir gehen noch einmal wandern. Wir besuchen wieder einmal den Leuchtturm Runde Fyr, dessen Wohgebäude heute vom DNT als Hütte bewirtschaftet werden. Der Weg ist noch immer anstrengend, wurde aber seit 2011 stark überarbeitet und ist heute vor allem bei feuchter Witterung deutlich besser zu begehen. Nach dem Abstecher zum Leuchtturm finden wir noch einen guten Aussichtspunkt, um den Brutfelsen der Basstölpelkolonie zu beobachten. Danach kehren wir zurück zum Campingplatz. Heute Abend gibt es einen herrlichen Sonnenuntergang zu sehen.


Möwen auf Runde

Flora auf Runde

Blick auf Runde Fyr

und der Blick zurück

Beobachter am Weg

nochmal die Brutkolonie

Abendlicht am Campingplatz

Abendlicht am Campingplatz




Mittwoch - 11.08.2021 - Runde - Kaupanger


gen Oslo 1



Gegen 10:30 Uhr brechen wir in Runde auf, nach einem Frühstück mit Möwenbesuch. Wir haben jetzt nur noch 2 Tage Zeit, um in die Nähe von Oslo zu kommen. Darum machen wir heute einige Kilometer landeinwärts auf der E39, der 15 und der 5. Auf der Strecke nutzen wir ausnahmsweise keine Fähren, dafür unzählige, teils sehr lange Tunnel. Ziemlich am Anfang steht dabei der Eiksundtunnel - er ist an seiner tiefsten Stelle -287m unter NN und damit der weltweit tiefste Untersee-Straßentunnel.

Am Nachmittag erreichen wir einen Platz in Kaupanger am oberen Sognefjord, den wir vor 10 Jahren auch schon einmal besucht hatten. Das Wetter heute ist meist sonnig mit einigen kurzen Schauern. In den Fjorden ist es deutlich wärmer als draußen an der Küste. Morgen früh gibt es noch eine letzte Inlandsfähre, die uns direkt hier in Kaupanger über den Fjord bringen wird.


Bettler auf Runde - eine junge Raubmöwe

der Weg zurück in den Rest der Welt

unterwegs

Stabkirche in Kaupanger




Donnerstag - 12.08.2021 - Kaupanger - Sløvika


gen Oslo 2



Gegen 10:00 Uhr brechen wir in Kaupanger auf und bewegen uns auf der E16 und der 52 in Richtung Oslo. Wunderschön und für uns neu ist die Fjell-Landscharft am Eldrevatnet. Auch beeindruckend aber nicht so schön: die Winter-Infrastruktur (Hotels und massig Ferienhäuser, gerodete Skipisten) im Hemsedalen.

Wir stoppen traditionell beim Hadeland Glasverk in Jevnaker, sind aber enttäuscht - früher war das eine arbeitende Kunstglashütte mit Werksführung und Werksverkauf. Heute ist es eher ein Erlebnis-Outlet und hat viel von Charme und Qualität verloren.

Als wir zu unserem Auto zurückkehren, klemmt unser Türschloss zur Aufbautür. Wir können die Tür nicht mehr aufschließen. Die Fahrerhaustüren haben wir von innen versperrt - wir haben uns selbst ausgesperrt und müssen in unser eigenes Auto einbrechen. Nun gut, als Selbstausbauer sollte man wissen, wie das geht :-) Wir steuern wieder den Campingplatz in Sløvika an. Der ist aber viel voller als wir es aus unseren Spätsommerurlauben gewohnt sind. Wir bekommen noch einen Platz, zum Glück.


Wartespur für die Fähre im Tunnel

Blick zurück - die beiden Tunnelröhren überkreuzen sich im Berg

unterwegs




Freitag - 13.08.2021 - Sløvika - Fähranleger DFDS Oslo


auf dem Rückweg



Der Platz in Sløvika ist doch nicht so ruhig, wie wir es von den Nächten zuvor gewohnt waren. Darum sind wir etwas früher auf den Beinen und verlassen nach dem Refresh der Tanks schon um 9:30 Uhr den Platz. Die Fahrt nach Oslo ist unspektakulär, das Wetter auch: der Himmel ist verhangen, ab und zu tröpfelt es.

Die Beladung der Fähre beginnt gegen 12:00 Uhr, wir warten aber noch eine ganze Weile, bis wir herangewunken werden. Zur Abfahrt um 14:15 Uhr lässt sich sogar kurz die Sonne blicken. Auch auf dem Rückweg ist die Fähre nicht voll belegt. Das Abendessen am großen Buffet ist damit extrem entspannt und auch von sehr guter Qualität.





Samstag - 14.08.2021 - Fährhafen DFDS Kopenhagen - Eschborn


lange Fahrtetappe nach Hause



Auch heute Nacht haben wir in Frederikshavn angelegt und das gestern bei der Beladung schon halbleere Autodeck ist bei unserer Ankunft in Kopenhagen maximal noch zu einem Viertel gefüllt. So geht dann auch die Grenzabfertigung sehr zügig, obwohl wir als eines der letzten Fahrzeuge von Bord rollen. Auch hier wird unser Impfzertifikat gecheckt.

Zwei Stunden später erreichen wir Rødbyhavn und um 12:15 Uhr legen wir dort in Richtung Puttgarden ab. Nächster Stop: Border Shop.

Nach einer kleinen Whisky-Shoppingtour machen wir uns dann auf den Weg durch Deutschland. Leider geht es schon vor Timmendorf mit einem einstündigen Stau los, in Hamburg kommt weitere Wartezeit hinzu. Am Ende sind wir erst gegen 23:00 Uhr daheim. Während unserer Reise nach Süden wird es immer wärmer. Auf Fehmarn sind wir gegen 13:00 Uhr bei ca. 20°C angekommen - unterwegs erreichen wir bis zu 27°C.

Eine neuerliche Norwegentour ist vorüber - ca. 6.500 km haben wir auf eigener Achse zurückgelegt, dazu kommen die Fährstrecken. Unsere weitgehend ungeplante Route hat uns in einige Ecken geführt, die wir schon immer einmal anschauen wollten, zu Orten, die wir gerne einmal wiedersehen wollten- und zu ungeahnten Ecken, die wir ganz neu entdeckt haben. Alles hat gut funktioniert und wir haben viele tolle Eindrücke neu gewonnen oder auch aufgefrischt.